… das sich statistisch gesehen nur 50% aller Menschen nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen?
… das sog. „Lüftungshändetrockner“ Ihnen die Viren förmlich ins Gesicht pusten?
…das ein Toilettensitz nachweislich trotz allem eine geringere Keimbelastung als Ihre Tastatur oder die mancher Kollegen hat?
…Statistisch gesehen könnte jede 2. Erkältungserkrankung alleine dadurch vermieden bzw. ihre Ausbreitung gar verhindert werden, wenn sich Menschen nur 2-3 mal täglich mehr die Hände waschen würden…
…Hände waschen kann erlernt werden! Nein, es stimmt nicht, „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“… Es muss nur entsprechend propagiert werden! Hände waschen besteht aus mehr, als 10 Sekunden Wasser und Seife durch die Finger rinnen lassen! Der Akt des Händewaschens will und kann erneut gelernt werden und ist so einfach:
Der ganze Waschvorgang sollte 30 Sekunden nicht unterschreiten, dabei sollten die Finger einzeln nacheinander abgewaschen werden. Der Wasserhahn sollte anschließend nicht mehr angefasst, bzw. wenn dann nur mit einem Papiertaschentuch zugedreht werden. Mit einem weiteren Taschentuch, mit dem die Hände abgetrocknet werden, sollte dann auch die Toilettentüre geöffnet werden. Während dann der Fuß in der Türe diese aufhält, sollte das Papiertuch in den Abfall geworfen werden. Sind Papiertücher nicht vorhanden und stattdessen „Lüftungstrockner“ vorhanden:
Hände lieber an der Kleidung trocknen und mit dem Jackenärmel die Türe öffnen… „Lüftungstrockner“ blasen Ihnen mit den eigenen vor allem auch die Keime Ihres Vorgängers ins Gesicht!
Beim Griff zur Türklinke immer beachten: 50% der Toilettenbesucher fassen diese an, ohne sich die Hände gewaschen zu haben!
…der Trick mit der 2. Hand!
Sie können der eigenen Gesunderhaltung Vorschub leisten, wenn Sie sich angewöhnen, Aufzugknöpfe, Türklinken, Rolltreppen oder Haltestangen in U-Bahnen etc. nur mit ihrer 2. Hand zu bedienen, eben der, die nicht Ihre sog. Schreibhand ist. So sollten Sie als Rechtshänder diese Tätigkeiten stets mit der linken Hand durchführen und dabei z.B. vermeiden, Knöpfe o.ä. mit den Fingerkuppen zu betätigen… Nach einer kurzen Umgewöhnungsphase werden Sie schnell bemerken: Als Rechtshänder führen Sie unbemerkt stets die rechte Hand zum Mund – ob Kaffeetasse, das Pausenbrot oder ob Sie sich nur mit den Fingern über die Lippen streichen… Benutzen Sie also Ihre 2. Hand für Tätigkeiten, die Sie zwar nicht umgehen, aber deren Finger Sie auch nicht unbemerkt zum Mund führen…
…Eigenverantwortung und gesunder Menschenverstand
Situationen, denen Sie nicht ausweichen können wie z.B. den ÖNV, Aufzüge oder den Kontakt zu Kollegen im Büro sollten Sie zumindest aber stets mit Eigenverantwortung und dem gesunden Menschenverstand begegnen. Kein Kollege wird es Ihnen verdenken, wenn Sie ihm während einer Grippewelle den Handschlag mit der Begründung verweigern, dass es im Augenblick wenig ratsam ist, sich die Hände zu schütteln… Sich mit Fieber ins Geschäft zu schleppen – Weder Ihrem Arbeitgeber noch Ihren Kollegen werden Sie damit einen Gefallen tun. Im Gegenteil. Privat müssen Sie sich selbst fragen, ob es z.B. sinnvoll ist, sich während bekanntermaßen „Hochgrippezeiten“ in vollbesetzte Karnevalsveranstaltungen zu begeben, oder lieber hier und da einmal eigenverantwortlich den gesunden Menschenverstand einzuschalten. Und dabei geht es nicht um moralinsaures Spaßverderben sondern schlichtweg um eigene Gesunderhaltung bzw. oftmals nur darum: Wie stark Sie die eigene Erkältung treffen wird…
…dass Märchen von der Händedesinfektion: Die Händedesinfektion können Sie sich getrost schenken, abgesehen davon, dass sich vor allem Multiresistente Keime davon kaum schrecken lassen ersetzt dies kein regelmäßiges Händewaschen und schadet längerfristig eher Ihrer Haut, als das es Ihnen hilft. Zudem entwickeln sich öffentlich aufgehängte Desinfektionsmittelspender förmlich mit der Zeit zu wahren Tummelplätzen der unterschiedlichsten Keime und Viren, die nur darauf warten, sie heimtückisch anzuspringen. Trotzdem, eine eigene Desinfektionsflasche griffbereit dabei zu haben um damit z.B. mal das Lenkrad Ihres KFZ abzuwischen wirkt wahre Wunder. Denn immerhin – dorthin schleppen Sie Feierabend für Feierabend die ganzen gesammelten Keime mit, bevor Sie diese genüsslich daheim an die Familie weiterverteilen…
Pauschal und simpel ausgedrückt: Von Arbeitgebern gutgemeint aufgehängte Infektionsspender ersetzen nicht das eigenverantwortliche Nachdenken und eigene Zutun, um Infektionen jeglicher Art vermeiden zu helfen.
… dass sich in Poolräumen einer mittelgroßen Hochschule Tag für Tag ca. 2- 3000 wechselnde Studenten Tastatur und Maus wechselseitig in die Hände drücken…
… dass einer unserer Mitarbeiter einmal 76 Aktenklammern aus einer Tastatur in einer Behörde entfernte, nachdem diese „Streikte“ oder bei einem Messebauer beim Öffnen eines PC´s dieser halb voll mit Sägespänen war und verdächtig nach verbranntem Holz roch? Also kaum verwunderlich, wenn statistisch fast jeder 3. Brand durch defekte Elektrogeräte entsteht. ( Siehe auch DGUV-V3)